Kastration / Sterilisation
Von Kastration spricht man einfach gesagt wenn, sowohl beim männlichen als auch beim weiblichen Tier, ein Teil der Fortpflanzungsorgane chirurgisch entfernt wird. Im Gegensatz zur Sterilisation, die man auch als „Unfruchtbarmachung“ bezeichnen kann.
Beim weiblichen Tier wird je nach Alter der Eierstock, der Eileiter und ein Teil der Gebärmutter entfernt. Beim männlichen Tier die Hoden. Da die Kastration, besonders beim weiblichen Tier, einen größeren chirurgischen Eingriff darstellt, steht vor diesem eine eingehende Beratung und eine gründlichen klinische Untersuchung. Bei Notwendigkeit ein Blutlabor sowie ein Herz/Lungenröntgen.
Die Gründe für eine Kastration reichen von einer persönlichen Entscheidung des Tierbesitzers bis hin zu medizinischen Indikationen und sollte in einem eingehenden Gespräch erörtert werden. Heutzutage werden mehr weibliche Tiere als männliche kastriert. Einer der Gründe liegt darin, dass kastrierte weibliche Tiere eine deutlich erhöhte Lebenserwartung aufweisen als nicht kastrierte. Die Sorge vieler Tierbesitzer, dass das Tier nach einem solchen Eingriff stark an Gewicht zulegt ist nicht haltbar, wenn nach der Operation das Fütterungsmanagement angepasst wird. Neben der chirurgischen Kastration steht auch eine medikamentelle Kastration als Alternative zur Option. Diese ist reversibel, das heißt dass nach einer bestimmten Zeit das Tier wieder fruchtbar ist. Eine häufige Frage ist auch, ob ein männliches Tier nach einer Kastration weniger aggressiv ist oder nicht, oder weniger oft „stirzeln“ geht oder nicht. Da diese Frage nicht eindeutig beantwortbar ist, kann man das aber mittels chemischer Kastration „ausprobieren“ und sich danach für oder gegen einen Eingriff entscheiden.